ARCHIV bis 2019 MEDIENMITTEILUNGEN MOTOSUISSE / SFMR
Mitteilungen zum Schweizer Motorrad- und Rollermarkt, Tipps und Informationen für Motorradfahrer
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Schweizerische Fachstelle für Motorrad und Roller SFMR / Medienstelle motosuisse
Underurbach 182B • 3862 Innertkirchen • Telefon 079 632 26 91 • info@fachstelle-motorrad.ch
25.10.2019
(SFMR) 460‘000 Motorräder rollen über das Schweizer Strassennetz, bei rund 15 % davon sitzt eine Frau am Lenker, Tendenz steigend. Bei den 275‘000 vorwiegend im urbanen Bereich eingesetzten Rollern beträgt die Frauenquote sogar rund 20 %. Wenn ab 1. Januar 2021 das Einstiegsalter für die 125cm3-Klasse von 18 auf 16 Jahre gesenkt wird, dürfte der feminine Anteil noch einmal kräftig steigen.
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Immer mehr Frauen fahren Motorrad und Roller
(SFMR) 460‘000 Motorräder rollen über das Schweizer Strassennetz, bei rund 15 % davon sitzt eine Frau am Lenker, Tendenz steigend. Bei den 275‘000 vorwiegend im urbanen Bereich eingesetzten Rollern beträgt die Frauenquote sogar rund 20 %. Wenn ab 1. Januar 2021 das Einstiegsalter für die 125cm3-Klasse von 18 auf 16 Jahre gesenkt wird, dürfte der feminine Anteil noch einmal kräftig steigen.
Die Zeiten, als Motorradfahrer stark und technisch versiert sein mussten, sind schon lange vorbei. Moderne Motorräder und Roller sind einfach zu bedienen, zuverlässig und individuell anpassbar. Deshalb hat auch das weibliche Geschlecht das Töff- und Rollerfahren längst für sich entdeckt und vom Sozius- in den Fahrersattel gewechselt. Zehntausende von Schweizerinnen jeglichen Alters sind heute im Alltag oder in der Freizeit auf motorisierten Zweirädern aller Grössen und Klassen unterwegs.
Motorräder: Leicht, attraktiv, sicher und einfach zu bedienen
Die Motorradindustrie hat an dieser Entwicklung einen wichtigen Anteil – neben einer grundsätzlich selbstbewusster agierenden Weiblichkeit im Zeichen der Gleichstellung von Mann und Frau –, indem sie die Zugänglichkeit und Bedienung von Motorrädern entscheidend vereinfacht hat. Dazu gehören etwa:
- Niedrige und individuell anpassbare Sitzhöhen für einen sicheren Stand
- Individuell einstellbare, leichtgängige Hand- und Fussheel
- Extrem vielfältiges, technisch und optisch attraktives Modellangebot in der Mittelklasse
- Hohe Sicherheitsstandards
- Die Zubehörbranche hat sich auf das Thema Frau am Lenker eingestellt
- Speziell für die Bedürfnisse und Ansprüche der Frauen designte, modische Motorradbekleidung; heute kann man als Frau adrett und dennoch Sicherheits-orientiert fahren.
Roller: Vor allem bei Frauen zwischen 20 und 30 Jahren beliebt
Noch höher als bei den Motorrädern ist die Frauenquote bei den Rollern, vor allem bei den 20- bis 30-Jährigen. Von den in der Schweiz registrierten 275‘000 Stadtflitzern werden etwa 50‘000, also rund 20 %, von Frauen gesteuert. Bei den Rollern sind ein elegantes Design, eine spielerisch einfache Bedienung dank Automatik-Getrieben und niedrigem Gewicht, das Vorhandensein eines Helmstaufachs, niedrige Anschaffungs- und Unterhaltskosten sowie die Multifunktionalität in Stadt- und Agglomeration die zentralen Anziehungspunkte für die weibliche Kundschaft.
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11.7.2019
(SFMR) Mit 25’923 Neuzulassungen schloss der Schweizer Motorrad- und Rollermarkt in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 leicht unterhalb der Zahlen der Vorjahresperiode ab. Insbesondere der für den Verkauf wichtige Wonnemonat Mai machte seinem Namen wenig Ehre und präsentierte sich durchgehend kalt und regnerisch. Dennoch verharrt der Zweiradmarkt auf seinem konstant hohen Niveau.
Ganzen Text anzeigen/lesenMotorrad-Neuzulassungen, 1. Semester 2019
(SFMR) Mit 25’923 Neuzulassungen schloss der Schweizer Motorrad- und Rollermarkt in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 leicht unterhalb der Zahlen der Vorjahresperiode ab. Insbesondere der für den Verkauf wichtige Wonnemonat Mai machte seinem Namen wenig Ehre und präsentierte sich durchgehend kalt und regnerisch. Dennoch verharrt der Zweiradmarkt auf seinem konstant hohen Niveau.
Das motorisierte Zweirad, ob Motorrad oder Roller, bleibt als Freizeit- und Hobby-Gerät in der Beliebtheitsskala des Schweizer Volks weiterhin weit oben. Zwar bremste der kalt-regnerische Mai und der extrem heisse Juni nach einem guten Saisonstart in den Monaten März und April die Verkaufszahlen wieder, doch mit 25‘923 Neuzulassungen ist das Resultat des ersten Halbjahres erfreulich. Der Gesamtmarkt ging -4,9 Prozent zurück. Bei den Rollern (9‘145 Stück) waren es -6,9 Prozent, bei den Motorrädern (16‘270 Stück) -3,2 Prozent. Zieht man zusätzlich die in den vergangenen Jahren gestiegenen Halterwechsel bei den Occasionsfahrzeugen mit in Betracht, liegt das kumulierte Marktvolumen im ersten Halbjahr 2019 ähnlich hoch wie 2018.
Hubraumstarke Motorräder sind am meisten gefragt
Die hubraumstarken Motorräder mit mehr als 750 cm3 (4‘515 Stück) oder gar mehr als 1000 cm3 (5‘319 Stück) liegen in der Gunst der Schweizer Kunden weiterhin zuoberst. 2018 betrug ihr Anteil zusammen weiterhin mehr als die Hälfte der Neuzulassungen (9‘834 Einheiten). Drittstärkstes Segment sind die Maschinen von 500 bis 750 cm3 Hubraum (3‘217 Einheiten).
Das Motorrad als Lifestyle-Objekt
Im Trend liegen weiterhin Motorräder, die eine attraktive, coole Retro-Optik mit modernster Technik kombinieren und damit dem urban geprägten Trend zu Lifestyle und neuen Erlebnis- und Abenteuerwelten folgen. Diese weniger an absoluten Leistungswerten orientierte Entwicklung wird sich gemäss der Prognosen der Marktspezialisten auf unbestimmte Zeit fortsetzen.
Elektro-Technik beim Motorrad weiterhin ohne Chance
Die Elektrotechnik bleibt beim Motorrad weiterhin chancenlos: 76 Neuzulassungen (Vorjahresperiode 73 Stück) entsprechen nur 0.5 % Marktanteil. Die Gründe dafür liegen nicht etwa in der mangelnden grundsätzlichen Akzeptanz der Elektrotechnik, sondern sind technischer Natur. Die Industrie kann für das nur beschränkt Platz bietende Zweirad noch keine ausgereiften, attraktiven und bezahlbaren Lösungen anbieten, die vom Markt akzeptiert werden. Ähnliches gilt für die zur Hauptsache städtisch orientierten Roller: 592 neu zugelassene e-Roller entsprechen nur 6.6 % der Roller-Neuzulassungen in den ersten sechs Monaten 2019.
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12.4.2019
(SFMR) Positive Entwicklung der Motorrad-Unfallbilanz 2006 – 2018: Mit 42 Getöteten wurde 2018 bei den Motorrad- und Rollerfahrern in der Schweiz der tiefste je erfasste Wert erreicht. Im Vorjahr hatten noch 51 motorisierte Zweiradfahrer ihr Leben auf Schweizer Strassen verloren. Die 3621 Verletzten entsprechen dem zweitniedrigsten je erfassten Resultat, obwohl der Gesamtbestand an motorisierten Zweirädern von 600'000 (2006) auf rund 720'000 Fahrzeuge (2018) markant angestiegen ist und dank prächtigem Wetter viele Kilometer gefahren worden sind.
Ganzen Text anzeigen/lesenPositive Entwicklung der Motorrad-Unfallbilanz 2006 – 2018
(SFMR) Mit 42 Getöteten wurde 2018 bei den Motorrad- und Rollerfahrern in der Schweiz der tiefste je erfasste Wert erreicht. Im Vorjahr hatten noch 51 motorisierte Zweiradfahrer ihr Leben auf Schweizer Strassen verloren. Die 3621 Verletzten entsprechen dem zweitniedrigsten je erfassten Resultat, obwohl der Gesamtbestand an motorisierten Zweirädern von 600'000 (2006) auf rund 720'000 Fahrzeuge (2018) markant angestiegen ist und dank prächtigem Wetter viele Kilometer gefahren worden sind.
Jeder Verletzte und jeder im Strassenverkehr Getötete ist einer zuviel. Dennoch sind die Unfallzahlen der motorisierten Zweiradfahrer im vergangenen Jahr erfreulich: Wurden 2017 auf dem Schweizer Strassennetz noch 51 Motorrad-/Roller-FahrerInnen getötet, waren es 2018 mit 42 Personen markant weniger (–17,6%). Auch bei den Leichtverletzten sank die Zahl von 2695 (2017) auf 2553 Personen (–5,3%). Bei den Schwerverletzten stieg die Zahl von 1047 auf 1068 Verunfallte etwas an (+2,0%). Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 3621 Motorrad- und Rollerfahrer verletzt, das ist zweitniedrigste je erzielte Resultat und entspricht gegenüber dem Vorjahr (3742 Personen) einem Rückgang von 3,2%.
Erhöhte Sensibilisierung, markante technische Fortschritte
Die von der Zweiradbranche nachhaltig unterstützte Sensibilisierung der Motorrad- und RollerfahrerInnen – etwa auf gut sichtbare Schutzbekleidung, verbessertes Fahrkönnen, defensive Fahrweise, Besuch von Weiterbildungskursen – schlägt sich erfreulicherweise in den seit Jahren rückläufigen Unfallzahlen nieder. Auch die technischen Sicherheits-Fortschritte – ABS-Bremstechnik auch in den Kurven, Traktionskontrollen, LED-Tagesfahrlichter, den Fahrbedingungen anpassbare Fahrmodi sowie weitere elektronische Sicherheits-Assistenzsysteme – führen zu einem erfreulichen Sicherheitsplus.
Hohe Sichtbarkeit, defensives und vorausschauendes Fahren
Trotz dieser positiven Entwicklung der Unfallzahlen bleibt gemäss den Unfallanalysen die Tatsache bestehen, dass rund zwei Drittel der Unfälle, in die Motorrad- und Roller-FahrerInnen involviert sind, fremdverschuldet sind. Eine defensive Fahrweise, eine möglichst gute Sichtbarkeit und ein konsequentes Vorausschauen bleiben damit weiterhin unabdingbare Voraussetzungen, um sich sicher im Verkehr zu bewegen.
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14.3.2019
(SFMR) Nur mit einem technisch einwandfreien Töff, praxisgerechter Bekleidung und mit körperlicher und geistiger Fitness macht Motorradfahren wirklich Spass. Die Schweizerische Fachstelle für Motorrad und Roller SFMR gibt zum Frühlingserwachen einige Tipps für den ungetrübten Start in die Töffsaison 2019.
Ganzen Text anzeigen/lesen(SFMR) Nur mit einem technisch einwandfreien Töff, praxisgerechter Bekleidung und mit körperlicher und geistiger Fitness macht Motorradfahren wirklich Spass. Die Schweizerische Fachstelle für Motorrad und Roller SFMR gibt zum Frühlingserwachen einige Tipps für den ungetrübten Start in die Töffsaison 2019.
Das Hobby Töfffahren steht in der Gunst des Schweizer Volks weiterhin ganz weit oben. Das hat die erfolgr eiche, von mehr als 70‘000 Zweiradfans besuchte nationale Ausstellung «Swiss-Moto» Ende Februar in Zürich zum wiederholten Mal eindrücklich bestätigt.Mit dem Frühlingserwachen und den wärmeren Temperaturen wollen die Schweizer Töfffahrerinnen und Töffahrer – fast 700‘000 Motorräder und Roller sind in unserem Land immatrikuliert – die Maschinen aber nicht nur anschauen und probesitzen, sondern auch damit fahren. Damit der Saisonstart ungetrübt verläuft, hier einige Tipps der Schweizerischen Fachstelle für Zweiradfragen SFMR für einen ungetrübten Saisonstart.
Motorrad: Kontrolle durch den Fachhändler
• Ein Check beim Fachhändler lohnt sich auf jeden Fall. Er deckt nach der längeren
Standzeit des Motorrads allfällige Defekte auf. Er kontrolliert und optimiert Batterie,
Reifen, Bremsen, Antriebskette und sämtliche Flüssigkeitsstände.
• Nur ein gut gewartetes Motorrad fährt perfekt und störungsfrei über viele Kilometer.
• Die vom Hersteller festgesetzten Serviceintervalle sollten immer eingehalten werden.
Bekleidung: Das coole Sommerjäckli bleibt besser im Schrank
• Mit einer guten Ausrüstung fährt man nicht nur komfortabel, sondern auch sicher.
• Motorradstiefel, -jacke, -handschuhe und ein geprüfter Helm sind Pflicht.
• Längst sind auch optisch attraktive Jeans mit Sicherheitsausstattung auf dem Markt.
• Noch mehr Sicherheit bieten ein- und zweiteilige Anzüge aus Leder oder Textil mit
eingearbeiteten Protektoren.
• Nicht nur Renn-, sondern auch Strassenfahrer vertrauen auf Rückenprotektoren.
• Wichtig für Neueinsteiger: Beim Motorradkauf unbedingt die Anschaffungskosten der
Ausrüstung einkalkulieren. Nicht am falschen Ort sparen!
• Beim Helmkauf auf perfekte Passform achten, ein gut sitzender Helm erhöht das
Fahrvergnügen und die Sicherheit. Der Fachhändler wird Sie sachkundig beraten.
• Nach maximal 6 Jahren sollte der Helm ausgewechselt werden.
Die Glücksgefühle geniessen – und im Zaum halten!
• Motorradfahren stellt höhere Anforderungen an Konzentration und Fitness als Auto
fahren. Nur wer fit, ausgeruht und «voll bi de Sach» auf den Töff steigt, fährt entspannt
und sicher.
• Eine vorausschauende Fahrweise bedeutet geistig aktiv fahren. Denn ein Zweirad-
fahrer ist mangels schützender Blechkarosserie immer einem höheren Verletzungs-
risiko ausgesetzt als ein Autofahrer, ungeachtet der Schuldfrage bei einem
eventuellen Unfall.
• Die «Frühlingsschmetterlinge» bei der ersten Ausfahrt mit dem geliebten Töff
geniessen, aber unbedingt auch im Zaum halten. Die physischen und mentalen
Automatismen und Reflexe sind über den Winter etwas eingerostet und müssen
erst wieder antrainiert werden.
• Geschwindigkeit im Auge behalten: Nicht alle Motorradmodelle verfügen über
einen Tempomaten.
• Ganz wichtig für Neueinsteiger beim Motorradkauf: Töff und Fahrer müssen
zueinander passen. Nicht immer ist der ersehnte Traumtöff die optimale Wahl. Eine
Probefahrt mit mehreren Maschinen liefert wichtige Erkenntnisse, genauso wie die
sachkundige Beratung durch den Fachhändler.
• Weiterbildungen – auch für geübte Motorradfahrer – erhöhen die Sicherheit und
machen erst noch Spass. Das entsprechende Kursangebot von Fahrlehrern und
Verbänden ist sehr breit und bietet für jeden Anspruch das Passende.
GUTE FAHRT UND EINE ERLEBNISREICHE UND SICHERE TÖFFSAISON 2019 !
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19.2.2019
(SFMR) Die Beliebtheit des Motorrads als Freizeit- und Hobby-Gerät ist beim Schweizer Volk ungebrochen. Das belegen nicht nur die rund 70‘000 Besucherinnen und Besucher, die auch dieses Jahr vom 21. bis 24. Februar an die Swiss-Moto in Zürich, die grösste Zweiradmesse unseres Landes pilgern, sondern auch die in den vergangenen fünf Jahren markant gestiegenen Zahlen der Halterwechsel auf dem Occasionsmarkt. Fast 90‘000 Handänderungen machten die leichten Einbussen beim Neumaschinenverkauf locker wett.
Ganzen Text anzeigen/lesenMotorrad- und Roller-Occasionsmarkt 2018
(SFMR) Die Beliebtheit des Motorrads als Freizeit- und Hobby-Gerät ist beim Schweizer Volk ungebrochen. Das belegen nicht nur die rund 70‘000 Besucherinnen und Besucher, die auch dieses Jahr vom 21. bis 24. Februar an die Swiss-Moto in Zürich, die grösste Zweiradmesse unseres Landes pilgern, sondern auch die in den vergangenen fünf Jahren markant gestiegenen Zahlen der Halterwechsel auf dem Occasionsmarkt. Fast 90‘000 Handänderungen machten die leichten Einbussen beim Neumaschinenverkauf locker wett.
Fast 90‘000 Motorräder und Roller wechselten 2018 in der Schweiz ihren Besitzer oder ihre Besitzerin. Davon betrafen 55‘000 Handänderungen Motorräder mit mehr als 125 cm3 Hubraum. Diese Zahlen widerspiegeln nicht nur ein Plus von rund 20 Prozent verglichen mit dem Jahr 2013, sondern entsprechen auch mehr als doppelt so vielen Zweirädern, wie im selben Zeitraum Neumaschinen verkauft wurden.
Die deutliche Zunahme der Occasionsverkäufe über sämtliche Kategorien und Klassen hinweg hat verschiedene Ursachen: Erstens war nach dem Frankenschock und den damit verbundenen Rekordverkäufen aufgrund der massiven Preissenkungen für Neumaschinen eine Normalisierung des Neumaschinenmarktes vorhersehbar. Zweitens hielten sich die Hersteller wegen der Anpassung ihrer Modellpaletten an neuere und strengere gesetzliche Vorlagen mit der Lancierung neuer Fahrzeuge merklich zurück, was wiederum die Attraktivität des Occasionsmarktes erhöhte.
Die Schweiz ist die Nummer 6 in Europa
Trotz eines leichten Rückgangs im vergangenen Jahr bewegt sich aber auch der Schweizer Neumaschinenmarkt auf einem hohen Niveau. 2018 wurden in der Schweiz mehr als 42'000 neue Motorräder und Roller verkauft. Damit belegt die Schweiz im internationalen Kontext hinter den „Big Five“ Italien, Spanien, Deutschland, Frankreich und Grossbritannien Platz 6.
Insgesamt sind in unserem Land 900‘000 Motorräder, Roller und Motorfahrräder eingelöst. Der Branchenumsatz beträgt gemäss der Schweizerischen Fachstelle für Motorrad und Roller (SFMR) über eine Milliarde Franken.
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9.1.2019
(SFMR) Mit 24’544 Neuzulassungen schloss der Schweizer Motorradmarkt 2018 unterhalb der Vorjahreszahlen ab. Er verharrt aber auf hohem Niveau. Auch die Rollerbranche erlitt mit einem Rückgang auf 17‘518 Einheiten Einbussen. Der Rückgang des Gesamtmarktes an neuen Motorrädern und Rollern betrug 7.5 %.
Ganzen Text anzeigen/lesenMotorrad- und Roller-Neuzulassungen 2018
(SFMR) Mit 24’544 Neuzulassungen schloss der Schweizer Motorradmarkt 2018 unterhalb der Vorjahreszahlen ab. Er verharrt aber auf hohem Niveau. Auch die Rollerbranche erlitt mit einem Rückgang auf 17‘518 Einheiten Einbussen. Der Rückgang des Gesamtmarktes an neuen Motorrädern und Rollern betrug 7.5 %.
Die Beliebtheit des Motorrads als Freizeit- und Hobby-Gerät bleibt beim Schweizer Volk ungebrochen. Zwar wurde das sehr hohe Niveau der Rekordjahre 2015 bis 2017 nicht mehr erreicht, dennoch war die Nachfrage nach neuen Motorrädern bemerkenswert. Mit 24'544 Neuzulassungen wurde das Ergebnis des Vorjahres bei den Motorrädern um 8.8 % unterschritten. Auch bei den Rollern ging die Nachfrage um 5.8 % auf 17‘518 Einheiten zurück. Der Gesamtmarkt an Motorrad- und Roller-Neuzulassungen 2018 belief sich auf 42'062 Einheiten (minus 7.5 %).
Die Gründe für den Rückgang sind mehrschichtig. Tatsache ist, dass die erfolgten Preissenkungen aufgrund des „Frankenschocks“ im Frühjahr 2015 ihre aussergewöhnliche Attraktivität verloren haben. Zudem entwickelten die Hersteller wegen der Anpassung ihrer Modellpaletten an die neuen Lärm- und Schadstoff-Normen (Euro 4) für die Saison 2018 weniger wirklich neue Motorräder. Rückblickend wurden die Marktzahlen des Jahres 2017 auch durch einen einmaligen Auftrag der Schweizer Armee für 600 Motorräder zusätzlich nach oben gedrückt. Zieht man jedoch die signifikant gestiegenen Halterwechsel bei den Occasionsfahrzeugen mit in Betracht, liegt das kumulierte Motorrad-Marktvolumen 2018 praktisch gleich hoch wie im Vorjahr.
Schweizer lieben grosse Motorräder
Die hubraumstarken Motorräder mit mehr als 1000 cm3 liegen in der Gunst der Schweizer Kunden weiterhin zuoberst. 2018 betrug ihr Anteil weiterhin rund einen Drittel (8‘184 Einheiten). Zweitstärkstes Segment sind die Maschinen von 500 bis 1000 cm3 Hubraum (6‘982 Einheiten).
Urbaner Lifestyle
Speziell gefragt waren 2018 Motorräder, die eine attraktive Retro-Optik mit modernster Technik kombinieren und damit dem urban geprägten Trend zu Lifestyle und Erlebnis folgen. Diese Entwicklung wird sich gemäss der Prognosen der Marktspezialisten auch 2019 fortsetzen.
Die Elektro-Technik bietet noch keine Lösungen
Die Elektrotechnik bleibt beim Motorrad vorderhand chancenlos: 127 Neuzulassungen entsprechen nur 0.5 % Marktanteil. Das Wenige, was aktuell angeboten wird, ist technisch und preislich nicht ausgereift. Die Industrie bietet noch keine Lösungen, die vom Markt akzeptiert werden. Ähnliches gilt für die städtisch orientierten Roller: 715 neu zugelassene e-Roller entsprechen nur 4.1 % des gesamten Rollermarkts 2018.
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14.12.2018
(SFMR) Der Bundesrat hat im Rahmen der Revision der Personenzulassungs-Verordnung (PZV) beschlossen, dass ab 2021 Jugendliche ab 16 Jahren auf Motorrädern und Rollern mit 125 cm3 Hubraum fahren dürfen. Der Branchenverband motosuisse nimmt diese Anpassung an bestehendes EU-Recht sehr erfreut auf.
Ganzen Text anzeigen/lesenDer Bundesrat hat im Rahmen der Revision der Personenzulassungs-Verordnung (PZV) beschlossen, dass ab 2021 Jugendliche ab 16 Jahren auf Motorrädern und Rollern mit 125 cm3 Hubraum fahren dürfen. Der Branchenverband motosuisse nimmt diese Anpassung an bestehendes EU-Recht sehr erfreut auf.
Motorräder bis 125 cm3 Hubraum dürfen ab dem Jahr 2021 bereits ab dem 16. Altersjahr gefahren werden. Heute liegt das Mindestalter für die Führerschein-Kategorie A1 bei 18 Jahren. Der Bundesrat harmonisiert damit die Schweizer Vorschriften mit dem bestehenden EU-Recht. Wie in den umliegenden EU-Staaten dürfen ab 2021 die Jugendlichen mit auf maximal 11 kW (15 PS) reglementierten Motorrädern und Rollern unterwegs sein. Die Klasse der 125 cm3-Motorräder ist dank ihrer europaweit starken Verbreitung für die Hersteller marktwirtschaftlich attraktiv und punkto Technik und Sicherheitsausrüstung auf dem jüngsten Stand der Entwicklung. So sind beispielsweise Antiblockier-Systeme für die Bremsen vom Gesetzgeber vorgeschrieben.
Kategorie AM: 45 km/h neu ab 15 Jahren
Der Bundesrat hat weiter beschlossen, dass neu bereits ab 15 Jahren Kleinmotorräder bis 50 cm3 (Kategorie AM) und maximal 45 km/h gefahren werden dürfen (bisher 16 Jahre). Auch hier findet eine Harmonisierung mit unseren Nachbarländern statt.
Grosse Motorräder: Aus für den Direkteinstieg
Hingegen verbietet der Bundesrat die direkte Ausbildung für die leistungsunbeschränkten Motorräder (Kat. A). Bisher konnte, wer 25 Jahre und älter war, direkt einsteigen. Ab 2021 muss nun vorerst für mindestens zwei Jahre ein Motorrad mit maximal 35 kW (48 PS) Leistung gefahren werden. Hier findet leider keine EU-Anpassung statt; in Deutschland, Italien und Österreich ist der Direkteinstieg ab 24 Jahren weiterhin möglich.
Präsident Roland Müntener: „Unsere Ziele sind nun Tatsache geworden“
motosuisse-Verbandspräsident Roland Müntener ist dennoch insgesamt mit den Bundesratsbeschlüssen zufrieden: „Nach acht Jahren mit zum Teil eher heftig und emotional geführten Diskussionen wurde dem Anliegen der Industrie, des Gewerbes, aber auch den Wünschen der Endverbraucher, Gehör geschenkt. Die EU-Altersangleichung bei den 125-ern und 50-ern freut uns natürlich sehr. Vor acht Jahren gab uns kaum jemand eine reelle Chance, unsere Ziele durchzubringen – nun sind sie Tatsache geworden. Dies ist ein bemerkenswertes Ergebnis, welches von motosuisse eingeleitet und nun vom Bundesrat zum positiven Abschluss geführt wurde. Wir sind stolz darauf! Ich möchte mich an dieser Stelle bei Nationalrat Walter Wobmann (SVP) bedanken, dessen Unterstützung ebenfalls zum Durchbruch verholfen hat. Ein kleiner Wermutstropfen ist die Tatsache, dass wir noch bis zum 1. Januar 2021 warten müssen, bis die Neuregelungen in Kraft gesetzt werden. Doch die verschiedenen Amtsstellen benötigen Zeit, um sich auf sämtliche Bundesratsbeschlüsse vorzubereiten.“
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11.5.2018
(SFMR) Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) massregelt unsere Jugend – obwohl die Schweizer 15- bis 17-Jährigen im Strassenverkehr die niedrigste Unfallrate Europas aufweisen! Wegen der «jugendspezifischen Risiken» will die bfu die Freiheit der Jugend weiter einschränken und sie vermehrt kontrollieren. Insbesondere sollen Jugendliche ab 16 Jahren vom Motorrad ferngehalten werden.
Ganzen Text anzeigen/lesenMEDIENMITTEILUNG vom 11. Mai 2018
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) massregelt unsere Jugend – obwohl die Schweizer 15- bis 17-Jährigen im Strassenverkehr die niedrigste Unfallrate Europas aufweisen! Wegen der «jugendspezifischen Risiken» will die bfu die Freiheit der Jugend einschränken und sie vermehrt kontrollieren. Insbesondere sollen Jugendliche ab 16 Jahren vom Motorrad ferngehalten werden.
Im kürzlich versandten Medienrundschreiben «Sicherheit der 15- bis 17-Jährigen im Strassenverkehr» lobt die bfu zuerst: «Auf Schweizer Strassen kommen pro Jahr im Schnitt 4,6 Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren ums Leben ..., europaweit ist dies der niedrigste Wert.» In dieser Zahl sind alle Verkehrsrisiken (Auto, Motorrad, Velo, Fussgänger) enthalten.
Doch dann fährt die bfu grobes Geschütz auf. Weil sich «jugendspezifische Risiken in Kombination mit Motorfahrzeugen verheerend auswirken können», wozu «die «Neigung zu riskantem Verhalten, die stärkere Beeinflussbarkeit durch Gleichaltrige und der ab 16 Jahren erhältliche Alkohol» gehören, sollen «vor allem in Wochenendnächten» Kontrollen durchgeführt werden, um das «Fahren ohne Substanzeinfluss» sowie «nichtangepasste Geschwindigkeit» zu prüfen.
Verdrehung der Tatsachen
Das Motorradfahren ab 16 Jahren mit 125ccm-Motorrädern will die bfu im Rahmen der laufenden Führerschein-Revision weiterhin nicht erlauben. Die bfu schreibt: «Besonders oft verunfallen Jugendliche, wenn sie mit dem Töff unterwegs sind ... Jugendliche unter 18 Jahren sollten nur Motorräder fahren dürfen, die auf eine Geschwindigkeit von 45 km/h beschränkt sind – entsprechend der neuen Führerausweiskategorie AM in der Europäischen Union.»
Das ist eine komplette Verdrehung der Tatsachen: In Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich dürfen auf 11 kW (15 PS) limitierte 125ccm-Motorräder und -Roller längst ab 16 Jahren gefahren werden, und die von der bfu erwähnte AM-Klasse steht den Jugendlichen in Europa bereits ab 14, 15 oder 16 Jahren offen!
Unsachgemässe Polemik
Zudem müsste es zum Bildungsstand der bfu gehören, dass moderne 125 ccm-Motorräder mit Viertaktmotoren wesentlich einfacher zu fahren und damit verkehrssicherer sind als die veralteten Zweitakter mit 50 ccm. Dasselbe gilt für die 45 km/h schnellen Fahrzeuge der Kategorie AM im Vergleich zu den bisherigen 30 km/h-Mofas. In den andern Ländern Europas hat man diesem Umstand längst Rechnung getragen, nur die Schweiz ist in diesem Zusammenhang im Mittelalter stecken geblieben.
Sämtliche Statistiken belegen, dass das Risiko für schwere Motorradunfälle in den vergangenen Jahren in sämtlichen Alterskategorien trotz massiv gestiegenem Fahrzeugbestand markant abgenommen hat. Der Schweizerische Verband der Motorrad- und Roller-Importeure motosuisse wehrt sich deshalb entschieden gegen die unsachgemässe Polemik durch die bfu, insbesondere gegen die verfälschte Wiedergabe der geltenden Führerscheinregelungen im europäischen Kontext.
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27.2.2018
(SFMR) Der Motorrad- und Rollermarkt wird im Unterschied zur Automobilbranche noch kaum mit Modellen mit alternativen Elektro-Antrieben beliefert, weil diese Technik bei den Endverbrauchern keinen Anklang findet. Das e-Motorrad kann bisher die Anforderungen der Endverbraucher an Reichweite, Fahrleistungen, Gewicht, Lifestyle und Preis nicht erfüllen. Es wird noch lange dauern, bis die e-Technik die traditionellen Verbrennungsmotoren ablösen wird.
Ganzen Text anzeigen/lesenDURCHBRUCH DES E-MOTORRADS IN WEITER FERNE
(SFMR) Der Motorrad- und Rollermarkt wird im Unterschied zur Automobilbranche noch kaum mit Modellen mit alternativen Elektro-Antrieben beliefert, weil diese Technik bei den Endverbrauchern keinen Anklang findet. Das e-Motorrad kann bisher die Anforderungen der Endverbraucher an Reichweite, Fahrleistungen, Gewicht, Lifestyle und Preis nicht erfüllen. Es wird noch lange dauern, bis die e-Technik die traditionellen Verbrennungsmotoren ablösen wird.
Das Motorrad als Freizeit- und Hobby-Gerät ist in der Schweiz weiterhin beliebt. Mit 26'942 Motorrädern und 18’545 Rollern wurde 2017 bei den Neuzulassungen das zweitbeste Verkaufsergebnis der letzten Jahrzehnte erzielt. Doch nur 1,2 % dieser Zahl beliefen sich auf Zweiräder mit Elektro-Antrieb. Bei den Motorrädern waren es nur gerade 73 Stück (0,3 % Marktanteil). Bei den vorwiegend im Stadt- und Agglomerationsraum sowie auf Kurzstrecken genutzten Rollern belief sich die Zahl auf 476 Stück
(2,6 % Marktanteil).
Geringe Reichweite, hohes Gewicht, hohe Preise
Das Mauerblümchendasein der e-Motorräder und e-Roller und das geringe Interesse der Kundschaft am elektrisch angetriebenen Zweirad haben verschiedene Gründe. Weil Motorrad und Roller konzeptbedingt viel weniger Stauraum für Energiespeicher besitzen als Automobile, sind die möglichen Fahrleistungen und Reichweiten beschränkt. Für die bei Motorradfahrern beliebten Wochenendau
Zudem verunmöglicht der enorme Platzbedarf der schweren Batterien ein dynamisches, kostengünstiges Fahrzeugkonzept. Der fehlende Motorenklang und die beschränkten Designmöglichkeiten fallen bei einem fast zu 100 % als Freizeit- und Hobbygerät und mit hohem emotionalen Faktor genutzten Fahrzeug ebenfalls ins Gewicht.
Bis die Wissenschaft neue, bahnbrechende Lösungen bei der Energie-Speichertechnik gefunden haben wird, werden und müssen sich deshalb alle namhaften Motorradhersteller der Welt auf die Weiterentwicklung ihrer Modelle mit herkömmlichen Antrieben konzentrieren.
Text schliessen15.1.2018
(SFMR) Mit 26’942 Neuzulassungen erzielte die Schweizer Motorradbranche das zweitbeste Ergebnis der vergangenen 20 Jahre. Der Rekord von 2015 mit 27'319 Neuzulassungen wurde nur knapp verpasst. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr betrug 2.1 %.
Ganzen Text anzeigen/lesenDie Beliebtheit des Motorrads als Freizeit- und Hobby-Gerät bleibt ungebrochen. Trotz des nicht übermässig schönen Frühlings- und Sommerwetters 2017 blieb die Nachfrage nach neuen Motorrädern hoch. Mit 26'942 Neuzulassungen wurde das Ergebnis des Vorjahres um 2.1 % übertroffen. Der Gesamtmarkt an Motorrad- und Roller-Neuzulassungen 2017 betrug 45'487 Einheiten (minus 0.9 %).
Attraktive, neue Mittelklasse
Traditionsgemäss stehen in der Schweiz hubraumstarke, preislich in der Oberklasse angesiedelte Motorräder mit mehr als 1000 cm3 in der Gunst der Kunden weit oben. 2017 betrug ihr Anteil bei den Neuzulassungen 31.9 %, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 1.5 % bedeutet. Dafür findet eine technisch, optisch und vom Preis-/Leistungsverhältnis her höchst attraktive, neue Mittelklasse mit Hubräumen von 500 bis 1000 cm3 insbesondere bei einer jungen Kundschaft sowie bei Neueinsteigern immer mehr Zuspruch; der Marktanteil dieses Segments betrug 2017 bereits 50.5 % (plus 4.9 %).
Lifestyle und Erlebnis
Weiterhin stark gefragt sind Retro- und Vintage-Motorräder, die ein klassisch-attraktives Erscheinungsbild mit modernster Technik kombinieren und so dem allgemeinen Trend zu Lifestyle und Erlebnis folgen. Die Elektrotechnik ist im Motorradsektor noch nicht angekommen: Nur 73 Neuzulassungen entsprechen 0.3 % Marktanteil. Geringe Reichweiten, unausgereifte Technik und hohe Preise verhindern den Durchbruch.
Nachlassende Rollerverkäufe
2017 wurden 18’545 Roller verkauft, 4.5 % weniger als 2016. Geringere Spontankäufe mangels längeren Schönwetterperioden sowie teilweise noch nicht verfügbare Euro 4-geprüfte Fahrzeuge führten zum Rückgang. Elektrisch betriebene Roller fristen mit 472 verkauften Einheiten und 2.6 % Marktanteil weiterhin ein Mauerblümchendasein.
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3.11.2017
motosuisse hat eine Petition betreffend der neuen Personenzulassungsverordnung (PZV), die eine Überarbeitung der Führerausweisvorschriften für Motorräder und Roller beinhaltet, lanciert. Gefordert werden unter anderem die Beibehaltung und Senkung des Direkteinstiegs-Alters von 25 auf 24 Jahre, wie bisher der Einstieg in die Kat. A2 (bis 35 kW) ab 18 Jahren sowie die Öffnung der 125cm3-Klasse für 16-Jährige.
Ganzen Text anzeigen/lesen3.11.2017
motosuisse hat eine Petition betreffend der neuen Personenzulassungsverordnung (PZV), die eine Überarbeitung der Führerausweisvorschriften für Motorräder und Roller beinhaltet, lanciert. Gefordert werden unter anderem die Beibehaltung des Direkteinstiegs-Alters und die Senkung des Einstiegsalters von 25 auf 24 Jahre, der Einstieg in die Kat. A2 (bis 35 kW) wie bisher ab 18 Jahren sowie die Öffnung der 125cm3-Klasse für 16-Jährige.
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17.10.2017
Die Vernehmlassung zur neuen Personenzulassungsverordnung (PZV), die auch eine Überarbeitung der Führerausweisvorschriften für Motorräder und Roller beinhaltet, dauert noch bis zum 26. Oktober 2017. Geplant sind weitreichende Anpassungen an das bestehende EU-Recht, gleichzeitig aber auch neue Hürden und Änderungen bei den Mindestaltern.
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17.10.2017
Die Vernehmlassung zur neuen Personenzulassungsverordnung (PZV), die auch eine Überarbeitung der Führerausweisvorschriften für Motorräder und Roller beinhaltet, dauert noch bis zum 26. Oktober 2017. Geplant sind weitreichende Anpassungen an das bestehende EU-Recht, gleichzeitig aber auch neue Hürden und Änderungen bei den Mindestaltern.
Der Motorrad- und Roller-Branchenverband motosuisse wehrt sich insbesondere gegen eine Abschaffung des Direkteinstiegs für die Kat. A (>35 kW Motorleistung) und wünscht, dass das Mindestalter analog zu Deutschland, Österreich und Italien von 25 auf 24 Jahre gesenkt wird. Die Schweiz wäre ohne Direkteinstieg ein Einzelfall. motosuisse weist auch ausdrücklich auf die deutlich gesunkenen Unfallzahlen trotz massiv gestiegenem Töff-Gesamtbestand hin. Während der Motorradbestand von 2000 bis 2016 von 490’000 auf rund 700’000 Fahrzeuge angestiegen ist, haben allein die tödlichen Unfälle um mehr als die Hälfte abgenommen.
motosuisse tritt auch dafür ein, dass in der Kat. A beschränkt (<35 kW Motorleistung) weiterhin nach zwei und nicht wie vom Bund vorgeschlagen nach vier Jahren sowie ohne zusätzliche praktische Fahrprüfung der A-Führerschein erlangt werden kann. motosuisse weist mit Nachdruck darauf hin, dass kein anderes europäisches Land eine derartige Vorschrift kennt. Auch das „A beschränkt“ Einstiegsalter von 18 Jahren muss gemäss motosuisse beibehalten werden, dies entspricht der Rechtslage unserer Nachbarländer; die Schweiz wäre erneut eine absolute Ausnahme in Europa, vermutlich sogar weltweit.
Inhaber des Führerausweises Kat. B (Auto) sollen gemäss motosuisse weiterhin nur die praktische Grundschulung absolvieren müssen.
Bei der Kat. A1 (125 cm3, maximal 11 kW Motorleistung) unterstützt der Branchenverband motosuisse den Vorschlag des Bundes, dass wie in den umliegenden Ländern das Einstiegsalter 16 eingeführt wird und so die 50-cm3-Klasse mit wenig ökologischen Zweitakt-Motoren entlastet wird.
Text schliessen15.6.2017
Seit der Einführung der Euro 4-Norm zu Beginn dieses Jahr sind alle neu homologierten Motorräder und Roller mit mehr als 125 cm3 Hubraum mit sicherheitsfördernden elektronischen Antiblockier-Bremssystemen (ABS) ausgestattet. Die Branche geht bereits einen Schritt weiter und bietet auch in Kurven wirksame ABS-Systeme an.
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Alle neuen Motorrad- und Rollermodelle sind mit ABS-Bremssystemen ausgestattet
(SFMR) Seit der Einführung der Euro 4-Norm zu Beginn dieses Jahr sind alle neu homologierten Motorräder und Roller mit mehr als 125 cm3 Hubraum mit sicherheitsfördernden elektronischen Antiblockier-Bremssystemen (ABS) ausgestattet. Die Branche geht bereits einen Schritt weiter und bietet auch in Kurven wirksame ABS-Systeme an.
In der Schweiz werden aktuell 609 verschiedene Motorrad- und Rollermodelle angeboten. 549 davon sind strassenzugelassene Fahrzeuge, der Rest betrifft geländegängige Zweiräder für den Sporteinsatz. Alle 2017 neu homologierten, für den Strasseneinsatz zugelassenen Motorrad- und Rollermodelle ab 125 cm3 sind gemäss neuer Euro 4-Regelung mit elektronischen Antiblockier-Bremssystemen (ABS) ausgestattet, die im Ernstfall oder auf rutschigem Untergrund eine optimale Bremsleistung ermöglichen. Auch die kleineren Motorräder und Roller von 50 cm3 bis 125 cm3 sind mit Sicherheits-Bremssystemen ausgestattet. Den Herstellern steht es frei, die Fahrzeuge mit elektronischen ABS- oder mechanischen Kombibrems-Systemen zu bestücken.
Bereits vor der Einführung des ABS-Obligatoriums war die grosse Mehrheit der Motorräder und Roller mit sicherheitsfördernden ABS-Bremsen ausgestattet. 2016 waren es rund 74 Prozent, wobei die Quote bei den Motorrädern bei fast hundert Prozent lag.
Das „Kurven-ABS“ ist bereits im Handel
Die Branche geht bei den sicherheitsrelevanten Neuerungen bereits einen Schritt weiter: Neben elektronischen Assistenzsystemen – etwa Traktionskontrollen oder den Witterungs- und Strassenbedingungen angepassten Fahrmodi – bieten alle grossen Hersteller für ihre grossvolumigen Sport- und Touringmodelle sogenannte „Kurven-ABS“-Systeme an. Damit kann selbst in Schräglage eine optimale Verzögerung erreicht werden, ohne dass das Vorderrad zu blockieren und ein Sturz droht. Es ist zu erwarten, dass diese technisch komplexen Kurven-ABS-Systeme nicht nur in der Oberklasse, sondern in absehbarer Zeit auch in der Einsteiger- und in der Mittelklasse zur Standardausrüstung gehören werden.
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31.07.2017
MOTORRADFAHREN: SO SICHER WIE NOCH NIE
In der letzten Dekade sind die Unfallzahlen von Motorrädern und Rollern markant gesunken. Trotz einer Zunahme des Gesamtbestandes sind die Unfälle sowohl mit tödlichen Ausgang als auch mit Leicht- oder Schwerverletzten signifikant zurückgegangen.
Ganzen Text anzeigen/lesenPositive Entwicklung der Motorrad-Unfallbilanz 2006 – 2016
(SFMR) In der letzten Dekade sind die Unfallzahlen von Motorrädern und Rollern markant gesunken. Trotz einer deutlichen Zunahme des Gesamtbestandes von 600'000 (2006) auf deutlich mehr als 700'000 Fahrzeuge (2016) sind die Unfälle sowohl mit tödlichen Ausgang als auch mit Leicht- oder Schwerverletzten signifikant zurückgegangen.
Die Zahlen sprechen für sich: Wurden vor zehn Jahren auf dem Schweizer Strassennetz noch 69 Motorrad/Roller-FahrerInnen getötet, waren es 2016 noch 43 (– 37,7%). Bei den Schwerverletzten waren es 1482 (2006) gegenüber 999 Personen 2016 (– 32,6%), bei den Leichtverletzten sank die Zahl von 3451 auf 2477 Verunfallte (– 28,2%).
Technischer Fortschritt, erhöhte Sensibilisierung
Zweirad-FahrerInnen sind naturgemäss von keiner Karosserie umgeben, bei Kollisionen oder Stürzen sind sie damit weniger geschützt als die Insassen vierrädriger Fahrzeuge. Die technischen Sicherheits-Fortschritte bei den Motorrädern – ABS-Bremstechnik, Traktionskontrollen, LED-Tagesfahrlichter, wählbare Fahrmodi und andere elektronische Assistenzsysteme – sowie eine von der Zweiradbranche nachhaltig unterstützte Sensibilisierung der Endverbraucher – gut sichtbare Schutzbekleidung, verbessertes Fahrkönnen, Besuch von Weiterbildungskursen – schlagen sich in den stark rückläufigen Unfallzahlen nieder.
Hohe Sichtbarkeit, vorausschauendes Fahren
Gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu sind dennoch weiterhin rund zwei Drittel der Unfälle, in die Motorrad/Roller-FahrerInnen involviert sind, fremdverschuldet. Umso wichtiger sind deshalb für Zweiradnutzer eine möglichst hohe Sichtbarkeit und ein konsequent vorausschauendes Fahren, um sich gegen das „Übersehen“ durch andere Verkehrsteilnehmer zu schützen.
Text schliessen13.06.2017
Der Bundesrat will künftig für die praktische Motorradfahrprüfung der Kategorien „A beschränkt“ und „A“ keinen Mindesthubraum mehr vorschreiben und die Mindestmotorleistung anpassen.
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Der Bundesrat will künftig für die praktische Motorradfahrprüfung der Kategorien „A beschränkt“ und „A“ keinen Mindesthubraum mehr vorschreiben und die Mindestmotorleistung anpassen.
Motorräder der Kategorie A beschränkt oder unbeschränkt mit einem Hubraum von weniger als 400cm3 beziehungsweise 600cm3 eignen sich besonders gut für Fahreinsteiger. Sie sind weniger schwer und somit leichter zu fahren als die grösseren Modelle. Die Praxis zeigt, dass Motorradfahrende die praktische Prüfung auf dem Motorrad ablegen wollen, mit dem sie Fahren lernten. Der bisherige Mindesthubraum für Prüfungsfahrzeuge soll nicht dazu führen, dass sich Fahranfänger und -anfängerinnen wegen den Prüfungsvorschriften ein grösseres Motorrad kaufen, obwohl sie sich auf einem Modell mit kleinerem Hubraum sicherer fühlten.
Der Bundesrat will künftig keinen Mindesthubraum mehr vorschreiben und die Mindestmotorleistung anpassen. Um diesen Umständen Rechnung zu tragen, erlässt das Bundesamt für Strassen ASTRA bis zur Umsetzung des Entscheid des Bundesrates über die Anpassung der Anforderungen an Prüfungsfahrzeuge der Motorrad-Kategorie A gestützt auf Artikel 1 50 Absatz 6 VZV folgende Weisung:
1. Zur praktischen Führerprüfung sind in Abweichung des Anhangs 12 Ziffer V VZV auch folgende Motorräder zuzulassen:
Kategorie A, unbeschränkt:
Ein Motorrad ohne Seitenwagen mit einer Motorleistung von mindestens 35 kW und zwei Sitzplätzen.
Kategorie A, beschränkt auf 35 kW: Ein Motorrad ohne Seitenwagen mit einer Motorleistung von höchstens 35 kW und zwei Sitzplätzen, ausgenommen Motorräder der Unterkategorie A1.
2. Diese Weisung trat am 8. Juni 2017 in Kraft und gilt bis zum Inkrafttreten der nächsten Revision der Anforderungen an die Prüfungsfahrzeuge der Motorrad-Kategorie A. Die Weisung des ASTRA betreffend Prüfungsfahrzeuge der Motorrad-Kategorie A vom 15. März 2016 sowie die übergangsrechtliche Weisung des ASTRA betreffend Prüfungsfahrzeuge der Motorrad-Kategorie A vom 12. Mai 2016 werden aufgehoben.
Text schliessen24.03.2017
Die CH-Motorradbranche (Motorrad und Roller) besteht aus drei Sparten:
Die CH-Motorradbranche (Motorrad und Roller) besteht aus drei Sparten:
Mit dem Verkauf von neuen Motorrädern und Rollern sowie Occasionen* erzielt die Motorrad- und Rollerbranche die Hälfte ihres Jahresumsatzes von 1.1 Milliarden Franken. Mit Servicearbeiten, Ersatzteilen, Reifen, Zubehör und Bekleidung generieren Importeure und Handel die restlichen 50%.
Umsatz 2016 Motorrad- und Rollerbranche Schweiz:
|
Betrag CHF |
Anteil in % |
Neuverkäufe Motorrad & Roller |
389'400'000.00 |
35.14 |
Occasionen Motorrad & Roller (ohne Privathandel) |
181'000'000.00 |
16.30 |
Total Fahrzeug-Verkauf |
570'400'000.00 |
51.44 |
|
|
|
Service/Reparaturen |
226'875'000.00 |
20.50 |
Ersatzteile |
67'085'000.00 |
6.05 |
Reifen |
102'070'000.00 |
9.21 |
Total Service, Ersatzteile, Reifen |
396'030'000.00 |
35.76 |
|
|
|
Zubehör |
63'160'000.00 |
5.70 |
|
|
|
Bekleidung / Fahrer-Ausrüstung |
78'645'000.00 |
7.10 |
|
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|
|
|
TOTAL |
1'108'235'000.00 |
100.00 |
Die Importeursfirmen beschäftigen je nach Marktgewicht ihrer Produkte 5 bis 40 Personen und verfügen je nach Importeur/Marke über Lagerhallen, Werkstattbereich für Garantiearbeiten, Marketingabteilung und Administration. Die Händlerbetriebe sind typische Schweizer KMU’s mit 2 bis 10 Beschäftigten, einzelne grosse Händler bieten Arbeitsplätze für 50 und mehr Personen.
Im Branchen-Importeursverband „motosuisse“ sind 21 Importeursfirmen vereint, der Händlerverband „2rad Schweiz“ zählt 700 Mitgliederfirmen.
Die Schweiz – ein Motorrad-Paradies
Kein anderes Land in Europa verfügt über eine so hohe Motorrad - Pro Kopf - Dichte. Der Motorrad-Boom setzte Ende der Sechziger Jahre im vorigen Jahrhundert ein. Damals überraschten japanische Hersteller die totgeglaubte Motorradszene mit mehrzylindrigen, starken Motorradmodellen und legten damit die Basis für den heute anhaltenden Lifestyle-Motorradtrend. Motorrad fahren gilt als schick und wird nicht mehr mit ölverschmiertem Outfit und herbem Sprachschatz assoziiert. Die Immatrikulationsstatistik zeigt ein für die Branche erfreuliches Bild: 1990 waren 286'600 Motorräder und nur gerade 12'370 Roller auf Schweizer Strassen unterwegs. Heute sind es 435'000 Motorräder und 274'000 Roller – ein Plus von 52 % bei den Motorrädern und ein sattes Plus von 2125 % bei den Rollern.
Motorrad und Roller – zwei Fahrzeugkategorien mit unterschiedlichem Fokus
Ist es bei den Motorrädern bzw. bei deren Besitzern der Hauch des Abenteuers, der Freiheit und des Lifestyles, der zum Kauf animiert, reichen zum Rollerkauf profanere Anreize: verstopfte Städte, wenig Parkplatzmöglichkeiten für Autos, günstiger Kaupfpreis, geringe Unterhaltskosten, im Vergleich zum Auto wenig Benzinverbrauch, Helmstaufach, Automatikgetriebe, einfache Bedienung und partieller Wetterschutz machen den Roller zum idealen Stadt-/Agglomerations-Fahrzeug. Im Durchschnitt legen Roller- und Motorradfahrer in der Schweiz pro Jahr zwischen 3'000 bis 5'000 km zurück.
Elektro-Töffs und -Roller werden von diversen Anbietern auf dem Schweizer Markt angeboten, die verkauften Stückzahlen sind jedoch noch gering. Mit steigender Reichweite und tieferen Preisen dürfte mittel- und langfristig auch die Nachfrage in diesem Segment steigen.
Die Motorrad/Roller Statistik der neu verkauften Fahrzeuge zeigte in den letzten 5 Jahren folgende Zahlen:
Jahr |
Motorrad |
Roller |
Total |
2012: |
23'464 |
22'140 |
46'710 |
2013: |
21'645 |
22'579 |
44'223 |
2014: |
23'341 |
21'383 |
44'724 |
2015: |
27'306 |
21'507 |
48'813 |
2016: |
26'391 |
19’506 |
45’897 |
Wetter und Konjunktur beeinflussen den Markt
Der Motorrad/Rollermarkt ist ein typischer „Outdoormarkt“: Ein paar wettermässig schöne Wochenenden mehr oder weniger oder ein schöner oder weniger schöner Frühling/Sommer beieinflussen den Geschäftsgang. Wird weniger gefahren, braucht es weniger Serviceleistungen, Ersatzteile, Zubehör und Bekleidung. Dies spürt die gesamte Branche unmittelbar.
Auch die wirtschaftliche Grosswetterlage ist ein gewichtiger Faktor: Die Eurokursentwicklung zu Beginn der Saison 2015 hat sich auch auf den Motorrad/Rollermarkt ausgewirkt: Viele Importeure verzeichneten grosse Abschreiber auf bereits am Lager stehende und/oder schon in Fremdwährung bezahlte Fahrzeuge.
Preissenkungen wurden, wo möglich, von den Importeuren rasch an den Detailhandel weitergegeben. Wegen den relativ höheren Faktorkosten in der Schweiz konnte diese Eurokurs bedingte Preissenkung jedoch nicht zu 100 Prozent an die Kunden weitergegeben werden. Je nach Importeur und Einkaufsmodus sind die Motorrad/Roller-Importeure EUR/CHF oder USD/CHF abhängig. Deshalb stehen für Preissenkungen ganz unterschiedliche oder im Einzelfall auch nur wenig Spielräume offen.
Viele Kunden profitierten 2015 von den günstigen Preisen und zogen einen erst für 2016 geplanten Motorradkauf zeitlich vor, was sich in den Verkäufen deutlich niederschlug. Dank den tieferen Preisen konnte der Auslandeinkauf von Motorrädern und Rollern gebremst werden. Dieser lag vor der Preissenkung in besorgniserregendem Rahmen. Fahrzeuge sind unterhaltsintensiv. Die meisten Kunden schätzen gute und umfassende Händlerdiensteistungen und sind bereit, dafür einen angemessenen Preis zu bezahlen. Dieser darf leicht höher sein als im Euroraum, aber die Schmerzgrenze nicht überschreiten. Der Motorradhandel reagiert bewusst und sensibel auf dieses Thema und ist damit bisher gut gefahren.
Text schliessen16.01.2017
Die Rekordzahl von 2015 bei den Motorrad-Neuzulassungen konnte 2016 erwartungsgemäss nicht ganz erreicht werden: Mit 26’391 verkauften neuen Motorrädern wurde jedoch das zweitbeste Branchenergebnis der letzten 20 Jahre erzielt.
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Die Rekordzahl von 2015 bei den Motorrad-Neuzulassungen konnte 2016 erwartungsgemäss nicht ganz erreicht werden: Mit 26’391 verkauften neuen Motorrädern wurde jedoch das zweitbeste Branchenergebnis der letzten 20 Jahre erzielt.
2015 sorgten tiefe Preise wegen der Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro sowie das traumhaft schöne Sommer- und Herbstwetter für eine hohe Nachfrage nach Motorrädern. Das damalige Rekordverkaufsergebnis konnte 2016 nicht ganz erreicht werden. Mit 26’391 Neuverkäufen – minus 3.4 % – blieb das Ergebnis allerdings über den Erwartungen des Handels. Vor dem Hintergrund des vergangenen nassen Frühlings- und Sommerwetters ist das Resultat als sehr positiv zu werten.
Hubraumstarke Maschinen weiterhin im Trend
Von den 26'391 neu verkauften Motorrädern 2016 verfügen 20'864 bzw. 79 % über mehr als 500 cm3 Hubraum. 2015 betrug dieser Anteil noch 75%. Besonders gefragt waren grossvolumige Touringmaschinen und sportliche Mittelklasse-Bikes mit 600 bis 1'000 cm3 Hubraum. Auch Custom- und Klassic-Bikes sowie Cruiser-Modelle wurden gut nachgefragt. Bei den Elektro-Motorrädern (ohne Roller) stiegen die Stückzahlen von 83 Stück im Jahr 2015 auf 113 Einheiten im Jahr 2016, anteilmässig liegen sie jedoch nur bei knapp 0.5 %. Grund für die zur Zeit noch schwache Nachfrage sind die zu geringe Reichweite und relativ hohe Preise.
Mehr junge Käufer
Während Jahren kämpfte die Motorradbranche mit fehlenden Jungkäufern. In den letzten zwei, drei Jahren stellen Importeure und Händler ein steigendes Interesse dieser Altersklasse am Motorrad fest. Die Gründe dafür sind günstige Preise bei Einsteiger- und Mittelklasse-Maschinen, attraktive neue Urban-Bikes, die Verkehrsdichte in Innenstädten und Agglomerationen sowie der allgemeine Trend zu Lifestyle und Erlebnis.
Weniger Roller-Verkäufe
2016 wurden 19’506 neue Roller verkauft, 9.7 % weniger als im Vorjahr. Scooter werden – anders als die Motorräder – viel eher spontan gekauft. Schlechtes Wetter drückt deshalb stärker auf die Kauflust. Die Elektroroller legten von 405 auf 534 Stück zu, ihr Anteil an den Roller-Neuverkäufen beträgt neu 2.7 % (2015: 1.8%).
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